Hokkaido, die nördlichste Insel Japans, fasziniert Reisende mit ihrer unberührten Natur, lebendigen Traditionen und einem einzigartigen Klima. Bekannt für ihre wilden Landschaften, dampfenden Onsen-Bäder und exzellenten Meeresfrüchte hebt sich Hokkaido deutlich von den stärker industrialisierten Regionen des Landes ab. Im Juni 2025 ist die Insel nach wie vor ein beliebtes Ziel für alle, die Authentizität, saisonale Köstlichkeiten und stille Naturerlebnisse suchen.
Die Geografie Hokkaidos ist geprägt von weiten Nationalparks, vulkanischen Gebirgsketten und ausgedehnten Blumenfeldern. Im Frühsommer blühen in Furano die Lavendelfelder und verwandeln die Region in ein lilafarbenes Panorama. Zeitgleich laden der Asahi-Berg und der Daisetsuzan-Nationalpark mit gut ausgebauten Wanderwegen und atemberaubenden Ausblicken ein.
In Shiretoko, einem UNESCO-Weltnaturerbe, leben Wildtiere in nahezu unberührter Umgebung. Braunbären, Füchse und Hirsche streifen frei durch die Wälder, während Bootstouren entlang der Küste Seeadler, Wasserfälle und dramatische Klippen offenbaren. Die Abgeschiedenheit des Gebiets schützt empfindliche Ökosysteme und zieht Naturfotografen und Ökotouristen gleichermaßen an.
Der Juni ist auch die perfekte Zeit, um den Toya-See und den aktiven Vulkan Mount Usu zu besuchen. Klare Sichtverhältnisse ermöglichen eindrucksvolle Panoramen, und viele Gasthäuser bieten Zugang zu heißen Quellen direkt am Seeufer.
Hokkaidos Schutzgebiete und Nationalparks werden sorgfältig verwaltet. Besucher sind angehalten, markierte Wege zu nutzen und bei Aktivitäten wie Bärenbeobachtungen oder Kajaktouren zertifizierte Guides zu buchen. Infostationen an den Wanderwegen informieren über Ökologie und Sicherheitsregeln.
Die Insel ist ein wichtiger Rastplatz für Zugvögel. Besonders im Juni sind seltene Arten zu beobachten. Das Kushiro-Moor ist einer der wenigen Orte, an denen der vom Aussterben bedrohte Mandschurenkranich gesichtet werden kann – ein Symbol für langes Leben in der japanischen Kultur.
Ob beim Wandern durch Blumentäler oder beim Beobachten von Thermalquellen in Noboribetsu – Hokkaido bietet vielfältige Naturerlebnisse ohne Massentourismus.
Hokkaido beherbergt einige der stimmungsvollsten Onsen-Dörfer Japans. Orte wie Jozankei, Noboribetsu und Yunokawa sind bekannt für ihre mineralreichen Quellen und jahrhundertealten Badetraditionen. Viele Gasthäuser verfügen über Außenbäder (Rotenburo) mit Blick auf Wälder, Flüsse oder Berge.
In Noboribetsu beeindruckt das „Höllental“ (Jigokudani) mit seinen schwefelhaltigen Dampfschwaden und blubbernden Schlammbecken. Diese natürlichen Gegebenheiten bilden die Kulisse für luxuriöse Ryokan-Aufenthalte mit mehrgängigen Kaiseki-Menüs und traditioneller Kleidung (Yukata).
Ein Bad in einem Onsen dient nicht nur der Entspannung, sondern auch der Heilung. Die Thermalquellen gelten als wohltuend bei Gelenkbeschwerden, Hautproblemen oder Stress. Jede Quelle hat ihre eigene Mineralzusammensetzung, die am Eingang deutlich gekennzeichnet ist.
Der Juni bietet ideale Temperaturen für das Baden im Freien – nicht zu kalt, nicht zu heiß. Viele Onsen-Orte sind von Gärten umgeben, die im Frühsommer in voller Blüte stehen und zur inneren Einkehr einladen.
Die Badeetikette spielt eine große Rolle. Besucher müssen sich vor dem Bad gründlich waschen, still sein und dürfen keine Handtücher ins Becken bringen. Tätowierungen sind in einigen Bädern noch unerwünscht, doch die Toleranz gegenüber internationalen Gästen wächst stetig.
Wer Privatsphäre sucht, findet vielerorts gemischte Bäder oder Familienbäder (Kashikiri), insbesondere in Touristenzentren wie dem Akan-See oder Kawayu.
Hokkaido gilt als kulinarisches Juwel Japans, vor allem für Liebhaber von Meeresfrüchten, Milchprodukten und frischem Gemüse. Im Juni beginnt die Saison für Seeigel (Uni) und Krabben (Kani), die auf Märkten und in Sushi-Bars in Städten wie Otaru oder Hakodate angeboten werden.
Dank des frischen Klimas gedeihen Mais, Kartoffeln, Spargel und Melonen besonders gut. Die berühmte Yubari-Melone wird im Juni geerntet und ist ein begehrtes Luxusprodukt – oft kunstvoll verpackt als Geschenk.
Auch Milchprodukte spielen eine zentrale Rolle: Käse, Milch und Butter aus Biei oder Tokachi sind nicht nur auf lokalen Märkten erhältlich, sondern können auf Bauernhöfen verkostet und im Rahmen von Workshops selbst hergestellt werden.
Jede Region Hokkaidos hat ihre eigenen Spezialitäten. In Sapporo genießt man Miso-Ramen mit Butter und Mais, während Akkeshi für seine Austern bekannt ist. Im Landesinneren gibt es Wildgerichte mit Hirsch und Berggemüse.
Auf dem Morgenmarkt in Hakodate (Asaichi) können Besucher frische Meeresfrüchte direkt zubereiten lassen oder typische Gerichte wie Jakobsmuscheln oder Seeigel-Reis genießen.
Hokkaidos Fokus auf saisonale, rückverfolgbare Produkte und traditionelle Herstellungsmethoden unterstützt eine starke Farm-to-Table-Kultur, die bei umweltbewussten Reisenden sehr geschätzt wird.
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